Donnerstag, 12. November 2009

Zehn Gebote der Wissenschaft

Kardinal Meisner hat in seiner Predigt zu Allerheiligen im Kölner Dom am 1. November 2009 zehn neue Gebote erwähnt, wie sie heute von atheistischen Wissenschaftlern (oder wissenschaftsgläubigen Atheisten?) als Credo vertreten werden:

„Du sollst nicht glauben! Du sollst dir kein Selbstbildnis machen und es Gott nennen! Du sollst keine Götter neben dir dulden! Du sollst keinen Schöpfer haben! Du sollst deine Kinder ehren und sie deshalb mit Gott in Frieden lassen! Sei auch gut ohne Gott! Du sollst keine Götter neben der Wissenschaft haben! Liebe deinen Nächsten ohne schlechtes Gewissen! Du sollst den Sabbat nicht ehren! Du sollst als Schöpfer nicht knien!“

Meisner geht sogar so weit, das Menschenbild der radikalen Atheisten und seine zu befürchtenden Auswirkungen mit denen unter nationalsozialistischer und kommunistischer Herrschaft zu vergleichen. Seine Worte klingen mir plausibel!

5 Kommentare:

Frank hat gesagt…

Im Netzt gefunden und verifiziert:

Adolf Hitler, Rede auf einer NSDAP-Parteiversammlung, 12.4.1922
„In grenzenloser Liebe lese ich als Christ und Mensch die Stelle durch, die uns verkündet, wie der Herr sich endlich aufraffte und zur Peitsche griff, um die Wucherer, das Nattern- und Otterngezücht, hinauszutreiben aus dem Tempel! … Als Christ habe ich nicht die Verpflichtung, mir das Fell über die Ohren ziehen zu lassen …“

Atheisten durften nicht zur Waffen SS, denn man MUSSTE Christ sein um dort aufgenommen zu werden.

ENDE ZITAT

These: Wer sich Politik nicht aus politischen Interessen und Zielen erklärt, nur der kann darauf verfallen, Meisners Rede plausibel zu halten. Wer die für plausibel hält, denkt etwas so (bodenlos abstrakt): Der Glaube an Gott ist fraglos gut, KZ's und Gulags sind fraglos böse, darum kann das Böse nur vom Atheismus kommen. Wer so denkt, der weiß nichts Richtiges über die Welt, in der wir leben. Und das ist schlimm.

Frank hat gesagt…

Noch etwas: Dass die Wissenschaft Gebote entwickelt haben soll, ist eine reine Erfindung kardinal Meisners, denn Wissenschaft befasst sich mit der Erforschung und Erklärung von Natur und Gesellschaft. Darum kann Kardinal Meisenr auch garnicht sagen, wo welcher Wissenschaftler ein Gebot aufgestellt haben soll. KZ's und Gulags kamen auch nicht vom Unglauben, sondern von Herrschaftsinteressen politischer Mächte. Warum hat der Glauben nur so viele Lügen nötig?

Frank hat gesagt…

Lieber Torsten, ich sage mal Du hier im Forum, auch wenn ich Deine Auffassung ganz und gar für falsch halte und meine, Du bildest Dir da was ein. Kannst Du mir einmal erklären, warum Du unendlich froh bist, Gottes Kind zu sein. Ich bin zwar der Auffassung, dass Du nur aus Sternenstaub bestehst, desen günstige Anordnung die Evolution hervorgebracht hat, so dass Du Dir jetzt einen Gott einbilden kannst und wir sollten keine Debatte führen, ob es Gott gibt, denn Du selbst wirst mir dann erklären, dass man das eben glauben muss, weswegen klar ist, dass Du dir Gott als Seienden wünschst. Doch woher kommt bei Dir der Wunsch? Es wäre schön - das ist ehrlich von mir gemeint - wenn Du das einem Ungläubigen einmal erkären könntest.

Danke und schöne Grüße

Thorsten Uthardt hat gesagt…

Hallo Frank,

ich habe heute erst deine Kommentare entdeckt. Wie du bemerkt haben wirst, bediene ich meinen Blog nur recht unregelmäßig.

Zur Kritik an den "neuen Atheisten": Das Problem sehe ich dort, wo die Thesen der Wissenschaft zur Kritik an der Religion herangezogen werden. Sodann wird häufig die (sicherlich provozierend gemeinte) These vertreten, der Wert eines Menschen würde nur durch seine Gene bestimmt. Mir fällt da eine große Nähe zum Sozialdarwinismus auf. Und der birgt eben als Gefahr Auswüchse, wie sie sich im Nationalsozialismus und im Kommunismus materialisiert haben.

Mir scheint, die Atheisten wollen oft nur provozieren, indem sie möglichst viele Positionen gläubiger Menschen angreifen. Mir kommt das oft kindisch vor. Warum muss denn ein atheistischer Biologe überhaupt über Gott schreiben?

Thorsten Uthardt hat gesagt…

Hallo Frank,

zu deiner Frage habe ich einen neuen Post eröffnet: "Warum ich froh bin, ein Kind Gottes zu sein". Ich finde die Frage nämlich so wichtig, dass ich sie nicht in den Kommentaren verstecken möchte.

Viele Grüße
Thorsten.